Kappelerhof: Spaziergang

Strahlendes Wetter und mehr als 40 interessierte Menschen auf den Spuren eines spannenden Quartiers, beste Voraussetzungen für den ersten Spaziergang im Rahmen der Nutzungsplanungsrevision der Stadt Baden. Am 10. Juni begrüssten Stadtrat Benjamin Steiner und Quartiervereinspräsident Maurizio Savastano unter der schattigen Eiche im wunderbar blühenden «Bienen-Hotel» zur Quartierexpedition. In zwei Gruppen spazierten die Teilnehmenden durch den Kappelerhof und erklärten den Verantwortlichen an ausgesuchten Orten, was diese für den Kappelerhof und seine Bewohnerinnen und Bewohner bedeuten, wo die wichtigen Orte für verschiedene Altersgruppen sind und wie das genau funktioniert mit dem «Zentrum» hier. Deutlich wurde unter anderem die wichtige Bedeutung des heutigen Detailhandels und dass ein Neubau im Zentrum die Quartierversorgung und die Aufenthaltsqualität durchaus verbessern könnte. Eine grosse Qualität für das Quartier bildet auch das Schulhaus, die Wege in den Wald und an die Limmat. Herausforderung und unabwendbares tägliches Ärgernis ist das hohe Verkehrsaufkommen auf der Bruggerstrasse. Diese Strasse wirkt im Quartier nicht nur als Trennriegel, sie ist auch eine grosse Lärmquelle. Breit diskutiert wurde auch die Entwicklung des Gebietes «Im Brisgi» und es wurden Lösungen skizziert, wie es gelingt, diesen Quartierteil besser an das Zentrum anzubinden. Die Erkenntnisse hielten die Teilnehmenden auf vorbereiteten Karten fest. Zum Abschluss der rund zweistündigen Tour durch den Kappelerhof lud der Quartierverein beim Schulhaus zu einem willkommenen Apéro ein.

Der «Kappelerhof» ist eines der sogenannten Transformationsgebiete, die im Raumentwicklungskonzept 2020 der Stadt Baden bestimmt wurden. Für diese Gebiete gilt es im Rahmen der Nutzungsplanungsrevision Vorstellungen für deren künftige Entwicklung zu formulieren. Für die Planenden war es sehr wertvoll, am Spaziergang zu erfahren, wo aus Sicht der Teilnehmenden im «Kappi» der Schuh drückt und wo noch Potential schlummert. Die Erkenntnisse aus dem Spaziergang fliessen in die städtebauliche Vertiefungsstudie ein, die mit der Bevölkerung an zwei öffentlichen Workshops am 30. Juni und am 2. September diskutiert und gemeinsam geschärft wird.